Die Jungen Liberalen Konstanz kritisieren die jüngsten Änderungen im städtischen Busfahrplan
scharf. Mit der faktischen Abschaffung der Linie 9A, den drastischen Einschränkungen bei der Linie 11
und einer insgesamt verlangsamten Taktung untergräbt die Stadt die Mobilität für alle Bürgerinnen
und Bürger – egal ob Studierende, Seniorinnen und Senioren, Familien oder Pendler.


„Die Stadt verschlechtert Schritt für Schritt die Anbindung der Universität und der Wohnheime – und
das in einer Stadt, die sich gerne als Wissenschaftsstandort präsentiert. Die zusätzlichen Umstiege in
Kombination mit massiven Verspätungen, gerade in den Semesterzeiten, machen ein pünktliches
Ankommen an der Uni unmöglich. Anstatt die überfüllten Busse zu entlasten, werden Verbindungen
gekappt. Das ist ein verkehrspolitisches Armutszeugnis und ein Schlag ins Gesicht für alle, die täglich
auf den ÖPNV angewiesen sind“, erklärt Lea Banger, Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Konstanz.
Darüber hinaus kritisieren die Jungen Liberalen die Einführung von Tempo 30 als reine
Ideologiepolitik. Schon im Vorfeld hatten verschiedene Stimmen davor gewarnt, dass eine künstliche
Verlangsamung des Verkehrs den ÖPNV massiv schwächen würde. Jetzt zeigt sich: Busse können ihre
Taktung nicht mehr zuverlässig einhalten, Fahrpläne brechen zusammen – und viele Menschen
werden zurück ins Auto gedrängt. Noch schwerer wiegt, dass auch Blaulichtorganisationen wie zum
Beispiel die Feuerwehr vor längeren Einsatzzeiten gewarnt haben. Wenn diese im Ernstfall langsamer
vorankommen, wird Tempo 30 im Zweifel sogar zur Gefahr für Menschenleben.


Auch die FDP unterstützt die Kritik der JuLis. Patrick Konopka, FDP-Landtagskandidat und Sprecher
für Mobilität der FDP Konstanz, ergänzt: „Neben den Problemen bei den Linien 9A und 11 zeigt sich
auch am Beispiel der Linie 5, wie ideologiegetriebene Verkehrspolitik in die falsche Richtung führt.
Wegen Tempobegrenzungen – etwa in der Eichhornstraße – fährt die Linie 5 nicht mehr bis ans
Hörnle. Damit werden gerade ältere Menschen faktisch vom Besuch des Freibads ausgeschlossen
oder gezwungen, aufs Auto umzusteigen. Niemand kann ernsthaft wollen, dass Seniorinnen und
Senioren mit allen Badeutensilien den steilen Berg zur Bushaltestelle hochlaufen müssen. Hier
müssen Stadtwerke und Stadt dringend eine Lösung finden, um auch älteren Menschen weiterhin die
Teilhabe am Freibad Hörnle zu ermöglichen.“


Die Jungen Liberalen fordern eine Rücknahme der Kürzungen und eine ehrliche Debatte über die
Zukunft der Mobilität in Konstanz. Die Politik müsse endlich aufhören, ideologische Experimente auf
dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger auszutragen.

Hier veröffentlicht am 21.10.2025