Schluss mit Kapitalismus-Bashing: 5 gute Gründe für den Kapitalismus

Nicht selten steht der Kapitalismus unter Beschuss: Er sei grausam, da er, frei nach Jean-Jacques Rousseau den eigentlich guten Menschen in ein gieriges und profithungriges Tier verwandle. Er spalte die Menschheit unwiederbringlich in Arm und Reich. Er mache den Menschen zum Sklaven von Kapital und Arbeit. Und, und, und.

Ja, der Kapitalismus bringt nicht nur Vorteile mit sich, vor allem nicht in der völlig entfesselten Variante. Und, ja, ein gewisses Maß an staatlichen Eingriffen kann von Zeit zu Zeit richtig und wichtig sein, um Marktversagen, welches sich beispielsweise in Form von Monopolmacht äußert, zu korrigieren.

Fakt ist jedoch: Der Kapitalismus war, ist und bleibt das beste Wirtschaftssystem. Oder, frei nach Winston Churchill: „Der Kapitalismus ist ein teilweise fehlerhaftes Wirtschaftssystem und zudem das wohl komplizierteste. Nie gab es ein besseres.“ Hier sind fünf gute Gründe dafür:

1. Kapitalismus ist natürlich

Viele Intellektuelle und Ökonomen meinen, ein Urheberrecht auf den Kapitalismus beanspruchen zu können. Tatsächlich ist der Kapitalismus ganz von selbst entstanden, ohne intellektuelle Blaupause. Denn er ist die Wirtschaftsweise, die sich ergibt, wenn man Menschen einfach machen und ihnen Raum zur freien Entfaltung lässt. Warum sonst entstanden selbst in sozialistischen Ländern nach kürzester Zeit sofort Schwarzmärkte unter der planwirtschaftlichen Oberfläche?

2. Kapitalismus ist eine Wohlstandsmaschine

Am Ende des 19. Jahrhunderts war Schweden noch ärmer als der Kongo heute und alle Länder waren, nach heutigen Maßstäben, Entwicklungsländer. Nach und nach führte die kapitalistische Industrialisierung die Menschen heraus aus dem ewigen Mangel der feudalen Agrargesellschaften. Weiterhin ist in den vergangenen 60 Jahren die weltweite Armut stärker zurückgegangen als in den 500 Jahren zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen 1980 und 2019 von ca. 2500 US-Dollar pro Kopf auf ca. 11400 US-Dollar pro Kopf.

3. Kapitalismus ist und macht gesund

Oft wird dem Kapitalismus nahegelegt, ungesund und geradezu krank zu machen. Das Gegenteil ist der Fall: Unter dem System des Kapitalismus hat sich die Lebenserwartung in Deutschland in den vergangenen 1 ½ Jahrhunderten mehr als verdoppelt. Kapitalismus macht nur in Deutschland gesund? Mitnichten. Während in England im Jahre 1870 ein Reicher im Schnitt 17 Jahre älter war als ein Armer, beträgt der Unterschied heute weniger als 2 Jahre. Seit 1970 hat sich die Säuglingssterblichkeit weltweit ungefähr halbiert.

4. Kapitalismus und Klima sind Verbündete

Der linkere Teil der Grünen sowie große Teile der Umweltbewegung „Fridays for Future“ sind der Ansicht, dass es einen Systemwechsel hin zu einem sozialistischen System brauche, um den Klimawandel kleinzukriegen. Der Irrtum daran ist, dass Fortschritt, welcher langfristig zwingend ist, um umweltfreundliche Innovationen und Technologien zu entwickeln und brauchbar zu machen, nur in und mit einem marktwirtschaftlichen System möglich ist. Würde das nicht stimmen, würden sich die Vorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, nicht offen für die Marktwirtschaft aussprechen – selbst wenn sie sie „sozialer“ und „ökologischer“ machen möchten.

5. Kapitalismus und Demokratie sind verschwistert

Um optimal funktionieren zu können, benötigt der Kapitalismus eine berechenbare rechtlich-politische Ordnung, welche es so nur in einer Demokratie gibt. Umgekehrt legitimiert das am ehesten durch den Kapitalismus gewährleistete Wachstum die Demokratie, denn Wachstum ermöglicht Innovation, die Finanzierung von Gemeingütern, sozialstaatliche Leistungen und Massenkonsum.

Grundsätzlicher noch: Das spannungsreiche Koexistieren von Kapitalismus und Demokratie bewirkt, dass politische Macht und wirtschaftliche Verfügungsgewalt nicht in eins fallen und zur Übermacht werden. Diese Gewaltenteilung gelingt nur in modernen, demokratischen Rechts- und Verfassungsstaaten. Denn diese erlauben und sichern grundrechtlich ab, dass die verschiedenen Lebensbereiche – Staat, Wirtschaft, Gesellschaft, Religion, Kunst – nach unterschiedlichen Logiken organisiert sind. Diese innere Differenzierung moderner komplexer Gemeinwesen in relativ selbstständige Teilbereiche ist eine Bedingung von Freiheit und Demokratie.

Nicht umsonst hat jedes sozialistische oder gar kommunistische System schlussendlich in eine grausame Diktatur gemündet: sei es Venezuela, die DDR, China unter Mao Zedong oder die Sowjetunion. Diese diktatorischen Regime haben gezeigt oder zeigen, dass Sozialismus oder Kommunismus und Demokratie nicht koexistieren können. Ganz im Gegenteil zu Demokratie und Kapitalismus, die in ihrem freiheitlichen Wesen miteinander verwandt sind.